Rezensionen

Rezensionen

Ehrliche dokumentarisch-fotografische Arbeit an sozialen Themen erfordert einen enormen Zeitaufwand, intuitive Beherrschung der fotografischen Technik und ein hohes Maß an psychologischem Einfühlungsvermögen in die Menschen, die bereit sind, einem Fotografen »Modell« zu stehen. Sämtlich Voraussetzungen, die der Fotograf Ulrich Püschmann für seine Arbeiten mit- und einbringt, wie seine Bilder immer wieder beweisen.

–Jürgen Eis, Bonn–

Die Fotografien von Ulrich Püschmann bestehen nicht nur aus Fotos, die uns Bilder zeigen. Sie sind mehr als Fotos. Er zeigt uns durch seine Fotos den Alltag, den wir als Individuen meistens nicht wahrnehmen, was um uns passiert. Seine Fotos spiegeln die gesellschaftliche Realität in ihrer Vielfalt. Menschen lassen sich gerne von ihm fotografieren, um uns eine Botschaft zu vermitteln. Die Fotos von ihm haben eine Geschichte, die uns zum nachdenken helfen und uns anregen, damit auch wir als Menschen Menschen begegnen, ohne Vorurteile. Als Dichter entdecke ich in seiner Fotografie die Poesie, die ich als Brücke zwischen den Kulturen sehe.

Mit seinen Fotos nimmt er uns zugleich auf einer Reise, auf der wir eine Welt entdecken, ohne Hass und Rassismus. Da sind wir alle gleich, ohne Hautfarbe, ohne Nationalität und ohne die Frage nach einer Religionszugehörigkeit. In seiner Welt sind wir nur Menschen…
-Hıdır Eren Çelik-

Ich habe es nie genossen mich fotografieren zu lassen, es hat sich immer aufgesetzt und erzwungen angefühlt. Noch nie hatte ich das Gefühl, dass jemand mein wahres Ich auf einem Foto erfassen konnte. Bis ich auf Ulrich Püschmann traf. Er fotografiert mit Herzen und das sieht man seiner Kunst an
-Halit Pişmek-

Durch sein genaues Hinsehen und einfühlsames Wahrnehmen hält Ulrich Püschmann mit professioneller Prägnanz in seinen Fotografien alltägliche Augenblicke menschlicher Leben fest. Ohne aufdringlich zu sein, kommt er den Fotografierten mit dem Auge seiner Kamera so nah, dass er sie authentisch und ehrlich zeigt.
Die Bilder erzählen alltägliche spannende Geschichten, die die Betrachtenden entdecken und daraus einen anderen Blick für die Situation der dargestellten Menschen gewinnen können. Zusammen mit kurzen Erläuterungstexten stärken Ulrich Püschmanns Fotografien durch die Auswahl seiner Themen bei jedem Anschauen gegenseitiges Verständnis und fördern solidarisches Miteinander.
Es lohnt sich länger und öfter hinzuschauen, um sich zu immer neuen Assoziationen anregen zu lassen.
-Dirk Voos-

Bevor Ulrich Püschmann auf den Auslöse-Knopf seiner Kamera drückt, hat er schon eine intensive Vorbereitungsphase absolviert. Dabei setzt er sich detailliert mit dem Thema seiner Aufnahmen auseinander, welche bei ihm meist Herzensangelegenheiten sind.
Ihm geht es in erster Linie um den Aufbau von Sympathie und Harmonie zwischen dem Individuum und der Kamera. Sein Blick richtet sich auf das Wesentliche, er liebt jedoch die Präzision und die Perfektion. Am Ende entstehen Bilder in einer einzigartigen Sprache. Immer steht der Mensch im Fokus – mit all‘ seinen Freuden, aber auch seinen Sorgen.
-Oktay Sürücü-

Die Photoausstellung ″In Vielfalt verbunden″ vermittelt intensive Einblicke in das Geschehen im Sikh-Gotteshaus (Gurdwara genannt). Als Betrachter fühle ich mich herausgefordert dem Fremden zu begegnen und damit in Beziehung zu treten. Die Photos spiegeln die meditativen Zustände wider und ich erlebe Leichtigkeit und Spontanität besonders in den Kinderaufnahmen.

Der Photografer Ulrich Püschmann zeigt großes Interesse und Hochachtung für die Andersartigkeit seiner Mitmenschen und für deren Seelenzustände. Ich erlebe mit wie viel Liebe und Hingabe die Aufnahmen zusammengestellt wurden. Mit intensivem Engagement wurden spirituelle Aspekte, die Meditation in vielen Fotos thematisiert mit der Kamera „eingefangen“.

Von ganzem Herzen möchte ich mich beim Fotografen Ulrich Püschmann und allen Mitwirkenden der Photoausstellung „In Vielfalt verbunden“ bedanken.
-Mata Ji″, Mata Ranjit Kaur-

Fotoausstellung ″In Vielfalt verbunden
…was mir spontan durch den Kopf ging, als ich besonders vor einem Foto staunend stand.
Es lebt und wirkt noch in mir und weckte ähnliche Bilder in meiner Vorstellung aus der Renaissancemalerei – die seinerzeit von epochaler Bedeutung waren.

An-Blick.
Viele Personen auf einem Fresco aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Toscana schauen gemeinsam, als Gemeinschaft in eine Richtung und wissen (noch) nichts von ihrem Reichtum in ihrer Vielfalt an Einzelnen.
Doch in jener Zeit erwacht im Einzelnen ganz vereinzelt (noch) ein neues Wissen von sich.
Ein Ich entsteht, ein Wissen vom eigenen Sein, ein Bewusstsein.
Ein neues Schauen beginnt.
Ein Sehen, ein Blick erwacht -und entdeckt das Du.
Aus dem Bild heraus, aus Gebundenheit gelöst in Eigenständigkeit, von eigenem Standpunkt, eigener Perspektive aus wendet sich ein Einzelner offenen Auges dem Betrachter zu als spräche er ihn an, bezöge ihn ein und weitet seinen Raum oder will ihn verlassen, um rüberzugehen zum Betrachter, ihn persönlich begrüßen, sich mit ihm austauschen, – epochenübergreifend.
Es ist eine neue Zeit angebrochen..!
Ein Weg zur Würde?
Ein weiteres Thema.
-Rudolf Schmidt-

Foto-Ausstellung: ″Toleranz
In unserer Gesellschaft leben immer mehr Menschen, denen Wege gewiesen werde müssen, weil sie an den Rand gerutscht sind. Dies ist ein Kraftakt – für unsere Gesellschaft, aber auch und ganz besonders für die Menschen selber, die Schritte gehen müssen und aktiv werden müssen. Diese Wege sollten möglichst so vielfältig sein, wie die Menschen nun mal sind.

Es gibt aber eine Konstante: Alles was geboten wird, muss aus der Haltung der Wertschätzung geschehen. Hier gibt es eine ganz besondere Schnittstelle zum Medium Fotografie an sich und ganz besonders zu der Art und Weise wie Ulrich Püschmann fotografiert.

Die Fotografie bietet die Möglichkeit zum Innehalten und Vergegenwärtigen, zum „sich seiner selbst bewusst werden“ und daraus Stärke zu gewinnen. Die äußerst zurückhaltende, interessierte und aufmerksame Annäherung von Ulrich Püschmann an die Menschen, die er fotografiert und dabei gleichzeitig das Fotografieren an sich weit in den Hintergrund rückt, ist schon bemerkenswert in der Situation.
Sie zeigt sich aber in ihrer ganzen Qualität erst, wenn man die Fotos sieht.

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